Worum geht es

Management-Buch für StartUps. Im Kern steht die Frage: wie fokussiert man Wachstum. Meine Sicht: Wachstum betrifft nahezu jede Organisation. Die Kernaussage m.E.: schnell mit der Idee zu einem Startup oder Produkt auf den Markt – Markt und Kunde entscheiden, ob ein Geschäftskonzept (Produktidee, Innovation, Service etc.) sich durchsetzt. Jahrelanges werkeln hinter verschlossenen Türen bei der klassischen Failure-Rate von Geschäftsidee ist schlichtweg strategisch unklug. Dazu muss ein Minimum Viable Product so schnell wie möglich entwickelt werden, um Early Adoptors anzulocken u. Erste Kundenreaktionen zu generieren. Klare Hypothesen generieren und schonungslos messen. Das zweite Novum ist das Thema „Pivot“, in Deutsch quasi Drehpunkt. Treffen vorher definierte Erfolgskriterien nicht ein, so muss das Konzept gedreht (to pivot) werden, ohne dabei gleich die gesamte Idee fallen zu lassen. Es geht also auch um eine Haltung der unternehmerischen Flexibilität und Adaptionsfähigkeit.

Wie ist das Buch „Lean Startup“ aufgebaut:

  • Seitenanzahl: 320 S.
  • Gliederung in drei Blöcke: „Vision“, „Steer“, „Accelerate“
  • untergliedert, insgesamt 14 Kapitel
  • mit vielen Links und weiterführenden Themen ab S. 291

Meine Highlights im Buch „Lean Startup“

MVP: da ich an Themen im Development u. Innovations-Management arbeite, hat mir der Ansatz Minimum Viable Product gefallen. Es geht nicht immer um den perfekten Prototypen, sondern um möglichst schnelles Erscheinen am Markt, um Testkonzepte zu evaluieren. Die Reduzierung von Fertigkeit und Eliminierung aller Features ist der Schlüssel für schnelles Kundenfeedback.

Pivotal Point: Eric Ries verdeutlicht, dass zu einer kennzahlenbasierten Geschäftsmodell-Entwicklung eben auch Konsequenz gehört. Die Konsequenz liegt in dem aktiven Management notwendiger Pivots (Drehbewegungen im Konzept), bis sich ein tragbares Innovationskonzept ergibt. Im Gegensatz zu vielen Innovationsmethoden geht der Lean Startup Ansatz daher weiter, nämlich mit einem systematischen Management von Entwicklungsschleifen.

Why-Master: Viele kennen vielleicht „the question behind the question“ von . Das Seminar auf Lynda.com „Critical Thinking“ kann ich dazu empfehlen. Mit 5-7 Fragen versucht man, an die Ursache von Problemen zu gelangen. Was hier wirklich neu ist, ist die Rollendefinition des „Why-Masters“ – ZITAT: quasi wie ein zertifizierter Review-Manager wird eine Person im Team ausgebildet, durch 5 Why-Questions das so wichtige organisationale Lernen im Innovationsprozess zu kultivieren.

Fazit & Bewertung zum Buch „Lean Startup“

Fazit: sehr tiefes Methodenbuch für Geschäftsmodell-Entwicklung und Innovationsmanagement. Im Zentrum stehen zwei Fragen: wie verhindere ich Fehlinvestionen und wie kann der Product-Market-Fit hergestellt werden. Ich sehe das Buch Lean StartUp essenziell für Growth Hacker, Gründer oder Manager mit Business Development oder Wachstumsthemen an. 

  • Schwer zu lesen, kann pointierter sein, teilweise strukturierter
  • viele gute Cases, wie man es von amerikanischen Sachbüchern kennt
  • Tiefer Einblick in einen breiten Instrumentenkoffer (MVP, Innovation Accounting, Pivot, Growth Management)
  • meine Empfehlung wäre, einzelne Themenfelder auf Blogs & Youtube zu vertiefen

Bewertung: 3/5 – Lesbarkeit is key für Sachbücher, und man muss gute Motivation mitbringen an der Stange zu bleiben. Daher wird der starke Inhalt (5/5 Punkte) nicht optimal transportiert. Dennoch: klare Kaufempfehlung!

Hilfreiche, weiterführende Links zur Lean Startup Methode

Wie immer soll der Blog konkrete Mehrwerte bieten: die folgenden Links vertiefen Kernthemen der Lean Startup Methode (keine Gewährleistung für Inhalte Dritter). Eine kleine Übersicht weiterführender Links zum Methodenkoffer Lean Startup:

In diesem Sinne möchte ich gerne mit einem Zitat von Woody Allen schließen:

If you’re not failing every now and again, it’s a sign you’re not doing anything very innovative.

Woody Allen